Freiheit, die wir wollten.

Nordkorea ist unbestritten eine der schlimmsten Diktaturen, die wir zur Zeit auf der Welt haben. In den Arbeitslagern sterben hier jährlich ca. 2.000 politische Gefangene. In dem freien Land Südkorea sterben dagegen jährlich bis zu 20.000 Menschen im Selbstmord. Aus freien Stücken entscheiden sich die Menschen zu sterben, anstatt das wunderbare Leben, das Ihnen bestimmt ist, zu leben. Getrieben von Stress, Konkurrenzkampf, Leistungszwang, Selbstausbeutung? Insasse im eigenen kleinen Arbeitslager? Bis zum Tod?

Gut, man kann vielleicht sagen „das ist Südkorea, weit weg von uns, interessiert mich nicht.“ Aber wo stehen wir in den früher mal erste Welt genannten Regionen heute? 70 Stunden Woche, mehrere Jobs, gute Ausbildung trotzdem prekäre Verhältnisse, arbeiten für einen Lohn der gerade reicht, Menschen, die heute Schlange stehen für einen Ausbeuter Job. Depressionen, Burn Out, psychische Krankheiten sind auf dem Vormarsch. Das ist Teil unserer Realität.

Wer von uns kann sagen, er betreibt nicht auch ein bisschen Selbstausbeutung? Sind wir nicht auch Gefangene in unseren eigenen persönlichen Arbeitslagern? Ist das die Freiheit, die wir wollten? Warum tun wir uns das an? Wo sind wir falsch abgebogen?

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