Aus evolutionärer Perspektive betrachtet, stellt der Fremde immer eine Gefahr dar. Die Warnsignale schalten auf die höchste Aufmerksamkeitsstufe. Die Verteidungssysteme machen vorsichtshalber mobil. Es droht physische Gewalt, Ablehnung und Unsicherheit.
Das Gegenteil kann der Fall sein. Der Fremde kann genauso gut Option und Möglichkeit bedeuten. Die Möglichkeit zu lernen, die Möglichkeit neue Verbindungen zu schaffen, die Möglichkeit Brücken zu bauen, von denen jeder profitieren kann.
Es kommt auf die Einstellung an. Wenn wir nach Zurückweisung und Gründen für unsere Zurückhaltung suchen, werden wir ganau diese finden. Wenn wir aber nach Möglichkeiten und Leuten suchen, die uns genauso brauchen, wie wir sie, werden wir auch sie finden.
Jeder ist auf irgendeine weise schüchtern, manche mehr, andere weniger. Jeder hat diesen Instinkt der Zurückhaltung. Um diesen zu überwinden, braucht es einen Moment der Großzügigkeit: einen Moment, in dem du dich entscheidest, dich nicht hinter dieser Angst zu verstecken sondern auf den Fremden zugehst. Die Erlöse sind riesig.
Wieviel Schätze liegen verborgen hinter den Türen, an denen du vorbeischreitest, bis du hinter deiner Tür im dritten Stock verschwunden bist?
Wieviele Schätze liegen verborgen in den Häusern an denen du vorbeigehst, bis du zu deinem Haus gekommen bist?